Wer wir sind

Der Helferkreis ist ein offener Verbund von ehrenamtlich tätigen Menschen, die Flüchtlinge und Asylbewerber bei ihrer Integration auf lokaler Ebene in Odelzhausen unterstützen wollen. Unsere – mehr oder weniger lose – Organisation wurde 2015 gegründet. Aktuell zählen etwa 40 Personen zum Helferkreis. Dabei handelt es sich um zwei Gruppen: Der „harte Kern“ mit etwa zehn Helfern ist kontinuierlich aktiv. Die restlichen Mitglieder unterstützen die Ziele des Verbunds eher projektbezogen oder individuell. Ansprechpartner im Helferkreis sind Rosi Brunetti und Claus Ritzi.

Angebunden ist der Helferkreis an die Evangelische Friedensinsel Odelzhausen. Er wird durch das Landratsamt Dachau, das Caritas-Zentrum Dachau und die Gemeinde Odelzhausen unterstützt. Es erfolgen regelmäßige Absprachen mit anderen Helferkreisen auf Landkreisebene.

Mitmachen geht ganz einfach

Es ist übrigens kein Zufall, dass wir uns nicht als Verein organisiert haben. Wir legen Wert auf eine offene und unbürokratische Struktur. Alle Aktivitäten der einzelnen Helfer basieren auf Freiwilligkeit – jedes Mitglied kann sich nach seinen eigenen Fähigkeiten einbringen. Und selbstverständlich kann jeder, der mitmachen möchte, völlig unkompliziert in den Verbund aufgenommen werden – eine Kontaktaufnahme via Mail reicht aus: info@helferkreis-odelzhausen.de .

Unser Selbstverständnis

Wir legen großen Wert darauf, nicht als romantisch verklärte Idealisten wahrgenommen zu werden, sondern als Pragmatiker, die überwiegend von einem christlich-humanistischen Weltbild geprägt sind. Pragmatisch heißt: Wir haben nicht darüber zu entscheiden, ob Asylbewerber oder Flüchtlinge zu recht in unserem Land sind. Das ist Aufgabe der Politik. Aber: Solange diese Menschen vor Ort in Odelzhausen leben, sollten sie unserer Ansicht nach so gut wie möglich integriert werden.

Wenn Menschen aus verschiedensten Herkunftsländern sich selbst überlassen werden und beispielsweise aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse nicht am allgemeinen Leben teilnehmen können, führt dies in der Regel zu Frustrationen. Und wie wir alle wissen: Frustration kann sich sehr schnell in Aggression umwandeln. Integration hat somit auch einen für alle Seiten präventiven Effekt.

Aus unserer Sicht ist es aber auch wichtig, den Fremden unsere Kultur und die damit verbundenen Werte mindestens in Grundzügen zu vermitteln. Beispielsweise werden Flüchtlinge und Asylbewerber, die den Wert der Pünktlichkeit im Arbeitsleben nicht anerkennen, scheitern. Ein weiteres Beispiel ist die Gleichberechtigung der Geschlechter: Wir wollen bei den Asylbewerben und Flüchtlingen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass sie vor Frauen ebenso viel Respekt haben wie vor ihresgleichen – und sie entsprechend höflich behandeln.         

Unserer Überzeugung nach lohnen sich die Bemühungen um Integration in den meisten Fällen. Wenn beispielsweise ein Flüchtling wie Miracle John eine Ausbildung in der Gastronomie erfolgreich abschließt, kann er damit überall auf der Welt einen Job finden.

Wie und wobei wir helfen

Wir vom Helferkreis sind bei folgenden Aufgabenstellungen unterstützend tätig: 
  • Vermittlung und Kontakt zu verschiedenen Schulen
  • Nachhilfe etwa zum Erlernen der deutschen Sprache
  • Vermittlung von Arbeitsplätzen
  • Kontakt zu Ämtern
  • Begleitung bei Behördengängen
  • Im Streitfall: Vermittlung zu einem Rechtsanwalt
  • Im Krankheitsfall: Vermittlung zu entsprechenden medizinischen Einrichtungen/Ärzten
  • Organisation von Freizeit- und Sportveranstaltungen mit und für die Asylbewerber*innen und Flüchtlinge
  • Verteilung und passende Zuordnung von Sachspenden

Erfahrungen, die jeder Helfende macht

Jeder von uns, der im Helferkreis über einen längeren Zeitraum aktiv ist, hat sowohl negative als auch positive Erfahrungen gemacht. Asylbewerber und Flüchtlinge sind so unterschiedlich wie alle anderen Menschen auch. Manchmal scheitern unsere Bemühungen um Integration schon an sprachlichen Missverständnissen. Es kann vereinzelt aber auch vorkommen, dass schlicht der gute Wille zur Eingliederung in unsere Gesellschaft fehlt. Und selbstverständlich können auch kulturelle Unterschiede Erfolge verhindern. Wer sich dem Helferkreis anschließen möchte, sollte also Geduld und eine gewisse Frustrationstoleranz mitbringen. Gleichzeitig berichten aber alle Helfer davon, dass ihr Einsatz häufig mit großer Dankbarkeit belohnt wird. So wurde beispielsweise R. B. von syrischen Flüchtlingen immer wieder zum Essen eingeladen.

Zur besseren und schnelleren Lesbarkeit der Texte haben wir die männliche Form verwendet.
Natürlich gilt in allen Fällen jeweils die Form für alle Geschlechter.
Wir bitten Sie um Ihr Verständnis.